Ihre Ausbildung in der Heilerziehungspflege

In der Heilerziehungspflege begegnen Sie Menschen mit Unterstützungsbedarf jeden Alters. Als sozialpädagogisch und pflegerisch ausgebildete Fachkraft unterstützen, beraten, begleiten, pflegen, bilden und fördern Sie diese Menschen. Ziel ist es, dass Menschen mit Behinderung möglichst selbstbestimmt leben, ihre Persönlichkeit und ihre Fähigkeiten entfalten, Teilhabe in möglichst vielen Lebensbereichen erfahren und eine größtmögliche Lebensqualität erreichen können.

Heilerziehungspfleger:innen arbeiten z. B. in Wohnhäusern, WGs und Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Sie begleiten Menschen mit Unterstützungsbedarf beim Leben in deren eigener Wohnung, bei Assistenzdiensten und ambulanten Angeboten. Sie fördern und pflegen Menschen mit Behinderung in Tagesförderstätten, Kindertagesstätten, Schulen und Internaten. Sie gestalten Bildungsangebote für Menschen mit Behinderung oder begleiten Menschen mit Behinderung bei Klinikaufenthalten.

Die Berufsaussichten in der Heilerziehungspflege sind sehr gut, denn es wird in Zukunft weiter wachsenden Bedarf an Fachkräften in der Begleitung von Menschen mit Unterstützungsbedarf in allen Lebensbereichen geben.

Nach zweijähriger Erfahrung im Beruf können sich Heilerziehungspfleger:innen in den Bereichen Praxisanleitung, Gruppen- oder Einrichtungsleitung weiterqualifizieren. Auch Fachweiterbildungen, z.B. im Psychiatriebereich werden angeboten. Mit Berufserfahrung ist es möglich, sich zur Fachlehrkraft an Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren oder als musisch-technische Fachlehrkraft ausbilden lassen.
Mit dem Abschluss verfügen Sie als „Bachelor professional im Sozialwesen“ über eine Hochschulzugangsberechtigung, teilweise können Ausbildungsinhalte auf ein Studium (im sozialen, pflegerischen und pädagogischen Bereich) anerkannt werden.

In den ersten zwei Ausbildungsjahren besuchen Sie in Vollzeit unsere Fachschule. Drei integrierte Praktika in verschiedenen Arbeitsfeldern ergänzen den theoretischen Teil. Der Unterricht beginnt meist um 8:20 Uhr und endet zwischen 15 und 16:40 Uhr. In diesen beiden Jahren haben Sie noch Schulferien.
Der Stundenplan wird für mehrere Wochen im Voraus veröffentlicht. Die Schüler:innen unserer Schule können ihn in der Schulverwaltungssoftware easySoft Publish jederzeit online einsehen.
Im dritten Ausbildungsjahr absolvieren Sie ein fachpraktisches Jahr. Das ist auch Teilzeit möglich, dann verlängert sich die Ausbildung entsprechend. Für dieses Jahr schließen Sie einen Vertrag mit einer Praxiseinrichtung ab, die Ihre Arbeit vergütet.

Die gesamte Ausbildung dauert ab Schulbeginn im Regelfall drei Jahre. Insgesamt lernen Sie in 2.000 Stunden theoretischem Unterricht und mindestens 1.600 Stunden in der Fachpraxis.

Der theoretische Unterricht besteht aus sieben Modulen in unterschiedlichen Themenbereichen:

• Beruf und Identität
• Inklusion und Teilhabe
• Entwicklung und Bildung
• Gesundheit und Pflege
• Beziehung und Kommunikation
• Organisation und Management
• Kreativität und Bewegung

In der fachpraktischen Ausbildung werden in mindestens drei Tätigkeitsbereichen die theoretischen Inhalte mit der fachpraktischen Ausbildung durch gezielte Praxisaufgaben verbunden. Hierbei leiten Fachkräfte in der Einrichtung an und Fachpraxislehrkräfte stehen begleitend zur Seite.

Die fachpraktische Ausbildung findet in ambulanten und stationären Einrichtungen statt, die Menschen mit Behinderung in verschiedenen Lebensaltern begleiten, z. B. Wohnhäuser, Förder- und Betreuungsbereiche, ambulante Dienste, Einrichtungen der Rehabilitation, der Kinder- und Jugendhilfe und der psychiatrischen Versorgung.

Wir kooperieren mit über 85 Diensten und Einrichtungen für Menschen mit Assistenzbedarf in Freiburg und Umgebung (im Dreieck zwischen Titisee-Neustadt, Heitersheim und Riegel).

Unsere Schule erhebt kein Schulgeld. Unterrichtsinhalte sind über unsere Lernplattform einsehbar. Lehrbücher werden zur Verfügung gestellt. Für Kopien und Material sind 50 Euro pro Schulhalbjahr zu zahlen.

Der Träger Ihrer fachpraktischen Ausbildung bezahlt Ihnen eine Ausbildungsvergütung. Dies beläuft sich je nach Tarifvertrag und Ausbildungsjahr auf zwischen 1.200 bis 1.600 Euro.

Einige Träger der fachpraktischen Ausbildung bieten günstige Wohnmöglichkeiten (meist in WGs) für ihre Auszubildenden an.

Die Unterrichtsräume der Fachschule für Heilerziehungspflege sind im Freiburger Stadtteil Herdern in der Immentalstraße 14 im 2. Obergeschoss der Gebäude des Caritas Bildungszentrums Freiburg verortet. Die Schulräume sind Montag bis Freitag von 8:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.

Sekretariat
Das Sekretariat befindet sich im 1. Obergeschoss und ist montags bis freitags vormittags von 8-12 Uhr erreichbar.
(0761)-7903 6010

Ansprechpartnerin für Fragen zur Ausbildung:
Frau Glunk (Schulleitung)

(07 61) -7903 6031
heilerziehungspflegeschule@marta-belstler-schulen.de

Mit mittlerem Bildungsabschluss, z. B. einem Realschulabschluss, brauchen Sie zusätzlich ein einjähriges Vollzeitpraktikum (beispielsweise ein FSJ) bei einer Einrichtung des Sozial- oder Gesundheitswesens.

Wenn Sie nach Ihrem mittleren Bildungsabschluss das Berufskolleg für Sozialpädagogik besucht haben, genügt ein sechswöchiges Vollzeitpraktikum im Sozial- oder Gesundheitswesen.
Für weitere Zulassungsmöglichkeiten in Verbindung mit dem mittleren Bildungsabschluss nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf.

Mit (Fach-)Hochschulreife brauchen Sie mindestens ein sechswöchiges Vollzeitpraktikum in einer Einrichtung des Sozial- oder Gesundheitswesens.

Sie können sich jederzeit bei uns bewerben – am besten gleich online!

Wir benötigen folgende Dokumente:
• Bewerbungsanschreiben
• Aktueller tabellarischer Lebenslauf
• Schulabschlusszeugnis (beglaubigte Kopie)
• Zeugnisse/Nachweise/Zwischenbeurteilung von Freiwilligendienst oder Vorpraktikum
• Ggf. Nachweise zu anderen Ausbildungen, Arbeitsnachweise, Studium, falls vorhanden

Wenn Sie Fragen zur Bewerbung haben, wenden Sie sich bitte an das Sekretariat:

(07 61)-7903 6010
heilerziehungspflegeschule@marta-belstler-schulen.de